"Person X gefällt dein Foto", oder "Wir vermissen Sie, schauen Sie doch wieder vorbei". Nachrichten dieser Art erhalten viele Nutzer von mobilen Apps regelmäßig.
Immer mehr finden die sogenannten "Push-Mitteilungen" jetzt auch ihren Weg ins Netz. Gemeint sind kleine Textboxen, die sich im Browser öffnen und eine kurze Nachricht enthalten.
Werden Sie im E-Commerce Bereich bereits beinahe inflationär eingesetzt, ist der Trend bei vielen Website- und Shopbetreibern noch gar nicht angekommen. Wir zeigen, wo Push-Mitteilungen Sinn machen und wo man besser darauf verzichten sollte.

Vorteile von Push-Mitteilungen

Viele Online-Shop Betreiber kämpfen seit Jahren mit schwindenden Klick- und Öffnungsraten ihrer Newsletter. Das liegt maßgeblich an der abnehmenden Aufmerksamkeitsspanne der Kunden und die daraus resultierende Taubheit gegenüber konventionellen Werbekanälen.

Mithilfe von Push-Mitteilungen erschließen Marketer jedoch ein Terrain, das bisher den Mobile-Apps vorbehalten war. Die kurzen Textnachrichten, in Chrome sogar optional mit kleinem Bild, ploppen einfach im Browser auf und erregen für einen kurzen Moment Aufmerksamkeit. Dabei erscheinen Sie weit weniger nervig als Pop-Ups, da der Nutzer aufgrund der Platzierung und Größe der Nachricht nicht wesentlich beim Surfen gestört wird.

Kaum verwunderlich also, dass die Öffnungsrate von Push-Mitteilungen bei ca. 90 % liegt und die Click-Through-Rate bis zu 7-mal höher ist, als beim gewöhnlichen Newsletter.

Dabei sind sie weder an eine Website gebunden wie Pop-Ups, noch erfordern sie  ein Double Opt-In. Es werden ja keine personenbezogenen Daten erhoben. Daher genügt der einfache Klick auf "zulassen".

So könnte eine einfache Push-Notification aussehen.

Technische Voraussetzungen

Wer mit Push-Notifications starten möchte, muss jedoch auch ein paar Voraussetzungen erfüllen. Die Push bzw. Notification-API basiert auf  der Service Worker-API , die auf Push-Nachrichtenereignisse im Hintergrund reagiert und diese an Ihre Anwendung weiterleitet.

Damit dieser Service-Worker funktioniert, muss die Website über eine SSL-Verschlüsselung verfügen. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Beitrages verfolgt Apple mit Safari noch einen eigenen Ansatz für Push-Notifications (mehr dazu hier).

Wo macht der Einsatz Sinn?

Gerade im E-Commerce Bereich ist es sehr wirksam, Mitteilungen mit aktuellen Angeboten zu versenden. Diese lassen sich mit einem Zeitstempel versehen, sodass das jeweilige Angebot nur so lange beworben wird, wie es auch verfügbar ist. Aber wie bei fast allen Werbekanälen, sollten Sie es auch mit diesem nicht übertreiben. Wer seine Besucher in der Woche mit 5 oder mehr Mitteilungen bombardiert verliert laut e-goi bis zu 37 % seiner Empfänger. Bei einer Notification pro Woche, deaktivieren hingegen nur ca. 10 % Ihre Nachrichten.

Genau wie im Content Marketing ist es wichtig, nur wirklich nützliche oder interessante Ereignisse (wie zb. Sales, Events, Aktionen) zu teilen. Hat ein Kunde auf einem Online-Shop Artikel in den Warenkorb gelegt und die Website dann verlassen, kann man Ihn per Push-Mitteilung daran erinnern, was die Conversion-Rate deutlich erhöht.

Fazit

Push Mitteilungen sind eine flexible und zeitsparende Ergänzung zum E-Mail Marketing. Da sie mittlerweile von (fast) allen modernen Browsern unterstützt werden, Ist die Integration in eine bestehende Website wenig kompliziert. Da die APIs kontinuierlich um neue Features erweitert wird, kann man davon ausgehen, dass wir uns in Sachen Push-Notifications noch am Anfang befinden. Man darf also gespannt sein, was in Zukunft auf uns zukommt!

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